Sakramente | Firmung | Kirchen in Kassel

Firmung

Die Firmlinge aus Sankt Familie mit Zelebranten im Anschluss an den Gottesdienst | Foto: Tung Ngo
 

Firmung in Sankt Familia am 10. November 2019

Schön, dass ich auch mit ehemaligen Kommunionkindern aus Herz Mariae die Kirchenbank teilte, die zur Feier der Heiligen Firmung von Freunden bzw. Freundinnen und Ehemaligen dabei waren.

Ehemalige Kommunionkinder aus Herz Mariae | Foto: Christine Striegel
 

Trompeten…

Mit den Worten „Der Geist des Herrn versammelt uns mit Trompetenklang“ begann die Feier der Heiligen Firmung in Sankt Familia; denn Zelebranten, Ministranten und Firmlinge wurden musikalisch sehr feierlich von diesem Blechblasinstrument beim Einzug in die Kirche begleitet.

Die Firmlinge selbst führten in den Gottesdienst ein, grüßten und begrüßten, und berichteten von einem ereignisreichen, spannenden, berührenden Weg, der sie bis hierhergeführt habe. Jede Woche habe man sich gerne getroffen, um über diesen Weg mit Gott zu sprechen. Dazu habe man durchaus unterschiedliche Gottesbilder zusammengefügt und sei darüber mit viel Spaß und Freude dabeigewesen. Einer der Höhepunkte der Firmvorbereitung sei die gemeinsame Gestaltung der Kargottesdienste gewesen. Auch das Firmwochenende war offenbar sehr gelungen.

Davon, dass nicht alle den gemeinsamen Weg bis zum Ende mitgegangen seien, berichtete Dechant Harald Fischer in seinen anschließenden Worten allerdings auch. Denn die Firmung sei ein Sakrament, das die eigene Entscheidung voraussetze. Doch zugleich wisse man eben auch nicht, was in 30 oder 40, oder auch schon in 5 oder 10 Jahren sein werde, und ob und wo einem Glaubensfragen neu begegneten. Doch für „Jetzt“, Ja zu sagen, den Weg mit Gott weiterzugehen; dafür sei die Firmung ein Zeichen.

Dieser Jahrgang habe sehr diskussionsfreudige Menschen in sich geborgen; das habe sich in einer auch für Fischer sehr „lebendigen“ Firmvorbereitung gezeigt.

Homilie

Festpredigt von Domkapitular und Prälat Christof Steinert

Domkapitular Prälat Christof Steinert während seiner Predigt | Foto: Tung Ngo
 

Domherr und hoher Würdenträger Christof Steinert predigte, stellvertretend für den Bischof, darüber, was die praktische Anwendung der Firmung auf das Leben der 26 Firmlinge genau bedeute. Zunächst begrüßte er alle Firmbewerber und ihre Eltern, auch im Namen des eigentlichen Firmspenders, wie Steinert betonte, Bischof Michael Gerber. Dieser sei im Rahmen der Veranstaltungen um den Schicksalstag des 9. November (Anm.: Fall der Berliner Mauer, Reichspogromnacht, Hitlerputsch und Novemberrevolution) stark beansprucht.

Steinert verglich die Dauer der Firmvorbereitung, die neun Monate in Anspruch genommen hatte, mit der Dauer einer Schwangerschaft. Damit wollte er deutlich machen, „dass alles seine Zeit brauche“, damit etwas nicht nur für den Menschen mit Händen greifbar, sondern eben auch mit dem Verstand begreifbar würde.

Natürlich hätten sich die Firmlinge auch vorher schon „hineinentwickelt“ in die in der Firmvorbereitung besprochenen Themen, zum Beispiel über verschiedene Dienste in der Gemeinde.

„Das Wort Gottes erfüllt sich“

Prälat Steinert brachte seine Freude, das Sakrament der Firmung zu spenden, zum Ausdruck. Dieses habe, sollte er nun genauer erläutern, seinen Ursprung in der Taufe.

Zur Taufe hätten seinerzeit die Eltern ihre Kinder in die Kirche gebracht, mit einem sehr bewusst ausgesuchten Namen, nicht zuletzt, um ihr Kind natürlich ansprechen zu können. Für diesen Namen seien Eltern und auch Paten verantwortlich, nämlich dafür, ihre Kinder bzw. Patenkinder in den christlichen Glauben hineinzuführen und ihnen Jesus Christus nahezubringen. Dies sei gelungen; sonst wären die „Kinder“ an diesem Tag schließlich nicht da. Um die Kontinuität des Glaubens sei es auch darum in den beiden Lesungen gegangen: Verheißung und Offenbarung des Geistes Gottes – damals wie heute.

Der Geist Gottes komme im Sakrament auf jeden der Firmlinge herab und möchte sie bestärken, so Steinert. Die vielen Diskussionen der vorangegangenen neun Monate hätten die Jugendlichen nachdenken lassen, was es bedeute, Christ zu sein und dazu beigetragen, zu helfen, mit den Herausforderungen der Kirche „mit ihren Ecken und Kanten“ umzugehen und natürlich bewusst den Kreuzweg zu gehen, der zur Auferstehung führe.

– Die Firmung bedeutet nicht nur Stärkung durch die Kraft des Heiligen Geistes, sondern vollendet die Taufe in der Hinsicht, dass der Gefirmte nun uneingeschränkt der Kirche angehört. –

Deshalb die Fragen, die der im der Predigt folgenden Taufbekenntnis gestellt würden, erläuterte Steinert. Sie machten jedem Einzelnen persönlich deutlich, dass Jeus Christus „den Geist, der in uns wirkt, in besonderer Weise mitgeben möchte, für die Menschen und die Gestaltung dieser Welt“.

Wo und wie, dazu benannte Domkapitular Prälat Steinert konkret die einzelnen Punkte, etwa die Schöpfung, die den Menschen anvertraut worden sei, um Verantwortung zu tragen. Gemeinsame Zukunft hänge vom Engagement jedes Einzelnen ab… Und Jesus Christus, der versichert, was Jesaja schon schrieb: „Ich habe dich eingezeichnet in meine Hände.“ Auch stehe der Heilige Geist nicht nur über den Menschen, sondern statte die Welt mit seiner Dynamik aus, um eine Gestaltung eines eigenen Lebens zu ermöglichen. Schließlich die Bejahung der „heiligen katholischen Kirche“: Dies sei nicht einfach heutzutage angesichts der Negativschlagzeilen der letzten Jahre. – Dies konnten die Jugendlichen durchaus als Anregung verstehen, erneuern zu helfen… In diesem Sinne, so Steinert, reiche es oftmals nicht aus, Ja oder Nein zu sagen. Auch Abgrenzungen gegen Versuchungen seien notwendig, im Geist Gottes „Kante zu zeigen“ und darauf aufmerksam zu machen, was falsch laufe. „Ich widersage dem Bösen!“ mit Gottes Geisteskraft.

Die neun Monate seien sicherlich hilfreich gewesen, Sicherheit gewonnen zu haben darüber, dass man sich immer wieder vergewissern könne, dass Gott mit einem gehe. Davon könne man sich nicht entfernen; man bleibe auf dem Weg, immer mit der Möglichkeit, Gott begegnen zu können.

Gaben des Heiligen Geistes

Zur „Stärkung“, zur Firmung, würden auch die Sieben Gaben des Heiligen Geistes im Gebet erbeten. Anhand dieser besonderen Gnadengaben formulierte Steinert persönliche, „geistreiche Wünsche auf der Grundlage des Heiligen Geistes“:

Einsicht  > Ich wünsche Dir, dass Du Verstand hast, zu verstehen, dass sich Gefühl und Verstand gegenseitig ergänzen. Dass man sich auf sein Gefühl verlasse könne, auch wenn es zu überdenken sei.

Rat > Guter Rat sei teuer. Ich wünsche Dir Menschen, die Dir zur Seite stehen!

Stärke > Ich wünsche Dir, dass Du die Aufgaben, die Du in der Welt übernimmst, bewältigst. Ich wünsche Dir einen aufrechten Gang, Klarheit in Deinen Worten!

Erkenntnis > Ich wünsche Dir Forscherdrang, dass Du Dich mit vorgefertigten Rezepten nicht abfindest und selbst nach Ursprung und Ursache suchst. Lerne zu lernen, was Du begreifen kannst. Lerne zu staunen, wo etwas verborgen bleibt.

Frömmigkeit > Ich wünsche Dir ehrliches, echtes Gebet. Gott ist nicht bestechlich. Dann hast Du eine Beziehung zu Gott, der Dich trägt, wenn anderes zerbricht.

Weisheit > Ich wünsche Dir das richtige Wort zum richtigen Zeitpunkt. Die Weisheit heißt in der Bibel „Tochter Gottes“. Wenn sie begleitet, führt sie zum Leben.

Mit diesen Worten schloss Domkapitular Prälat Steinert seine Predigt.

Spendung des Sakraments der Firmung

Jetzt ginge es darum, so Dechant Harald Fischer, tatsächlich Ja zu sagen im Sakrament der Firmung. – Es sagten alle Ja bzw. Amen: So sei es.

Firmlinge und Ministranten versammeln sich zur Eucharistiefeier um den Altar| Foto: Tung Ngo
 

Es war eine sehr schöne Feier! Danke! Fast zwei Stunden – eben ein Festgottesdienst…

Christine Striegel

Danke an Tung Ngo für die professionellen Fotos!

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