Die Fatimakirche trägt den eigentlichen Namen „Maria Königin des Friedens“. Das Patrozinium wird am Festtag „Unserer Lieben Frau von Fatima“ am 13. Mai gefeiert. Das Gotteshaus steht im Flüsseviertel des Kasseler Stadtteils Bad Wilhelmshöhe.
Nach dem zweiten Weltkrieg ließen sich immer mehr Heimatvertriebene und Menschen aus der zerstörten Kasseler Innenstadt in Wilhelmshöhe nieder. Als Ablösung für eine übergangsweise errichtete Notkapelle, wurde in den Jahren 1957 bis 1959 die heutige Fatimakirche erbaut.
Der vom Architekten Gottfried Böhm geplante Kirchenbau wurde hauptsächlich aus Beton errichtet. Dieser rötliche Sichtbeton besteht aus klein gemahlenem Trümmerschutt der im zweiten Weltkrieg zerstörten Kasseler Innenstadt und hat daher einen starken Bezug zur Stadtgeschichte. Die Kirche steht als Mahnmal gegen den Krieg seit 1995 unter Denkmalschutz. Das nach Westen ausgerichtete Kirchenschiff öffnet sich durch die große Freitreppe in Richtung Stadt. Unter der Kirche befindet sich die als Taufkapelle errichtete Krypta und das Gemeindezentrum. Der 43,5m hohe schlanke Turm aus grauem Normalbeton hat die Form eines Obelisken und ist durch eine Werktagskapelle - die Gnadenkapelle - mit der Hauptkirche verbunden.
Im Kirchenraum finden rund 400 Personen Sitzmöglichkeit.
Der Innenraum ist geprägt von den hohen Wänden und einer beeindruckenden, zeltartigen Betonkonstruktion, die zwischen Orgelempore und dem Altar verläuft. An den Wänden rechts und links befindet sich jeweils eine Ausbuchtung, die als Beichtkapelle dient. Die großen Fenster auf der Altarseite zeigen eucharistische Motive.
Über dem Altar hängt die vom Bildhauer Leopold Hafner im Jahr 1966
geschaffene Figur der Gottesmutter mit Jesus. Sie wurde aus
zweitausendjährigem Eichenholz gefertigt. Der Tabernakel ist nach
einem Entwurf des Architekten Gottfried Böhm gefertigt.
Die Orgel der Fatimakirche stammt ursprünglich aus der evangelischen Christuskirche in Bad Wilhelmshöhe und wurde vom Orgelbauer Bosch aus Kassel auf die Orgelempore der Fatimakirche versetzt und angepasst. Die große Verglasung über dem Hauptportal thematisiert Motive aus der
Lauretanischen Litanei, einer Litanei, in der die Gottesmutter Maria
angerufen wird.
In der vom Kirchturm aus zugänglichen Gnadenkapelle befindet sich ein goldfarbenes Marienbild, das vom Künstler Albert Helm geschaffen wurde und das bereits in der Notkapelle hing, die bis zur Fertigstellung der heutigen Kirche der Gemeinde als Gottesdienstraum diente.
Die Entwürfe der Glasfenster im Kirchenraum stammen vom Architekten Gottfried Böhm. Die kleinen bunten Fenster an den beiden Längswänden stellen die Freuden und Leiden Mariens dar.
Das bunte Glasfenster in der Krypta stammt vom Künstler Albert Helm und hat die Muttergotteserscheinung im portugiesischen Fátima zum Motiv. Ebenfalls in der Krypta befindet sich der Taufstein, den der Bildhauer Elmar Hillebrand im Jahr 1965 geschaffen hat.
Fotos: Ulrich Leinweber und Matthias Siegl
Katholische Pfarrgemeinde
St. Maria | Kassel
Kirchweg 71
34119 Kassel
Telefon: 0561-15013
Fax: 0561-773107
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